Je intensiver und
"richtiger" man lernt oder trainiert, desto dichter baut sich die
Myelinschicht auf und desto schneller und präziser werden unsere
Bewegungen und Gedanken. Richtig lernen, das heißt nicht nur, stur
bereits Bekanntes zu pauken, sondern die eigenen Wissens- und
Könnensgrenzen immer wieder zu überschreiten. Das bedeutet zwangsläufig
Scheitern, erzwingt Wiederholung und führt so zu ständiger Verbesserung.
Vor allem bei junge Menschen ist die Myelinproduktion sehr intensiv.
Der schwedische
Psychologe Anders Ericsson hat berechnet, dass man 10.000 Stunden
Übungspraxis benötigt, um zum Experten zu werden. Das wahre Talent der
Genies bestehe daher vor allem in der Fähigkeit, mit großem Einsatz
aktiv zu lernen, auch wenn es nicht unbedingt so aussieht, als würden
sie gerade lernen. "Genies haben keinen Zelltyp, den wir anderen
Menschen nicht auch haben", sagt Ericsson.
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