Fazit: Von einer mathematischen Begabung zu sprechen, ist
aus wissenschaftlicher Sicht weder sinnvoll noch gerechtfertigt. Mathematische
Kompetenzen entstehen, wenn Menschen die Gelegenheit erhalten, ihre Intelligenz
in den Aufbau von mathematischem Wissen zu investieren, in dem Konzepte und
Routinen gut integriert sind.
Source: ETHZ
Montag, 14. Januar 2013
Mythos mathematische Begabung
Mythos Begabung
Das wahre „Talent“ der Genies besteht in der Bereitschaft, mit
großem Einsatz aktiv zu lernen. Über „göttliche Unzufriedenheit“,
„Vertikalspannung“ und was uns sonst noch antreibt, unsere Potenziale zu
nützen.
(...)
Das wahre „Talent“ der Genies besteht in der Bereitschaft, mit großem Einsatz aktiv zu lernen. Auch wenn es nicht unbedingt so aussieht, als würden sie studieren, oder wenn sie – was Genies gerne tun – leugnen, üben zu müssen. Exzellenz ist das Resultat hochfliegender Ambitionen und frustrationstoleranter Anstrengungsbereitschaft. Selbst die staunenerregendsten geistigen und körperlichen Leistungen kommen durch angestrengtes Training zustande, das sich allerdings Aufgaben an der Grenze zur Überforderung stellen, stets neue, originelle Probleme setzen muss. Das hat einen gewissen Biss zur Voraussetzung. Martha Graham nannte das Grundmotiv „göttliche Unzufriedenheit“, Peter Sloterdijk spricht von „Vertikalspannung“, die uns zur Artistik treibt. Sie meinen die Ambition, sich nach etwas zu recken, es nicht zu erreichen, sich erneut zu recken, um auf höherem Niveau zu scheitern und so fort. Begeisterung spielt dabei eine große Rolle. Wir brauchen ja gute Gründe, damit wir uns das antun. Mit geeigneten Lebensperspektiven und Lernanlässen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es auch zu den nötigen Initialzündungen kommt.
(...)
Es gibt keine wissenschaftlich belastbare Theorie, geschweige denn empirische Nachweise einer Koppelung von Genen mit bestimmten höheren menschlichen Fähigkeiten. Ebenso wenig gibt es einen wissenschaftlich definierten Begriff von „Begabung“ oder „Hochbegabung“. Diesen Konzepten hängt etwas Metaphysisches an – oder sie folgen dem platten biologistischen Deutungsmuster: Alles, was wir uns in seinem Zustandekommen gerade nicht erklären können, muss genetisch determiniert sein.
Source: Die Presse
(...)
Das wahre „Talent“ der Genies besteht in der Bereitschaft, mit großem Einsatz aktiv zu lernen. Auch wenn es nicht unbedingt so aussieht, als würden sie studieren, oder wenn sie – was Genies gerne tun – leugnen, üben zu müssen. Exzellenz ist das Resultat hochfliegender Ambitionen und frustrationstoleranter Anstrengungsbereitschaft. Selbst die staunenerregendsten geistigen und körperlichen Leistungen kommen durch angestrengtes Training zustande, das sich allerdings Aufgaben an der Grenze zur Überforderung stellen, stets neue, originelle Probleme setzen muss. Das hat einen gewissen Biss zur Voraussetzung. Martha Graham nannte das Grundmotiv „göttliche Unzufriedenheit“, Peter Sloterdijk spricht von „Vertikalspannung“, die uns zur Artistik treibt. Sie meinen die Ambition, sich nach etwas zu recken, es nicht zu erreichen, sich erneut zu recken, um auf höherem Niveau zu scheitern und so fort. Begeisterung spielt dabei eine große Rolle. Wir brauchen ja gute Gründe, damit wir uns das antun. Mit geeigneten Lebensperspektiven und Lernanlässen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es auch zu den nötigen Initialzündungen kommt.
(...)
Es gibt keine wissenschaftlich belastbare Theorie, geschweige denn empirische Nachweise einer Koppelung von Genen mit bestimmten höheren menschlichen Fähigkeiten. Ebenso wenig gibt es einen wissenschaftlich definierten Begriff von „Begabung“ oder „Hochbegabung“. Diesen Konzepten hängt etwas Metaphysisches an – oder sie folgen dem platten biologistischen Deutungsmuster: Alles, was wir uns in seinem Zustandekommen gerade nicht erklären können, muss genetisch determiniert sein.
Source: Die Presse
Kann man eine nicht vorhandene Begabung durch Üben ausgleichen?
Man kann sehr viel ausgleichen und ganz wichtig ist z. B. die
Einstellung dazu. Ein ganz schönes Beispiel zur Mathematik: Wenn man
deutsche Schüler fragt: „Wer ist gut in Mathematik?“, dann sagen die:
„Na ja, wer begabt ist.“ Wenn man Südkoreaner fragt: „Wer ist gut in
Mathematik?“, dann sagen die: „Wer viel lernt.“ Also lernen die Koreaner
ganz viel Mathematik, weil die sagen: „Wenn ich viel lerne, dann bin
ich auch gut.“ Ergo: Die sind auch gut! Weil die alle nicht gleich die
Flinte ins Korn werfen wenn sie mal schlecht in Mathematik sind und dann
sagen: „Ich bin halt unbegabt“.
Source: swr
Source: swr
Trost ist schlechte pädagogische Strategie
Wenn Mathematiklehrer schlechten Schülern sagen: "Es ist nicht
so schlimm. Nicht jeder kann gut in Mathematik sein", dann ist das zwar
ein netter Trostversuch, schadet aber dem Lernerfolg. Lehrer und
Lehrerinnen, die ihre Schüler hingegen fordern und an ihre
Verbesserungsfähigkeit glauben, ermutigen diese.
Source: orf.at
Source: orf.at
Lernen ohne Pausen verringert den Erfolg
Aufmerksamkeitstraining
Bereits eine Pause von einer Stunde kann die Leistung verbessern, schreiben die Psychologen Soren Ashley und Joel Pearson von der Universität von New South Wales in Sydney. Ihr Versuch basiert auf 31 Studenten, die sie in drei Gruppen aufteilten: Standard, Übertraining und Kontrolle.Source: orf.at
Kategorie: Psychologie
Erstellt am 15.08.2012.
Wie sich das Gehirn auf Erfolg trainieren lässt
Je intensiver und
"richtiger" man lernt oder trainiert, desto dichter baut sich die
Myelinschicht auf und desto schneller und präziser werden unsere
Bewegungen und Gedanken. Richtig lernen, das heißt nicht nur, stur
bereits Bekanntes zu pauken, sondern die eigenen Wissens- und
Könnensgrenzen immer wieder zu überschreiten. Das bedeutet zwangsläufig
Scheitern, erzwingt Wiederholung und führt so zu ständiger Verbesserung.
Vor allem bei junge Menschen ist die Myelinproduktion sehr intensiv.
Der schwedische
Psychologe Anders Ericsson hat berechnet, dass man 10.000 Stunden
Übungspraxis benötigt, um zum Experten zu werden. Das wahre Talent der
Genies bestehe daher vor allem in der Fähigkeit, mit großem Einsatz
aktiv zu lernen, auch wenn es nicht unbedingt so aussieht, als würden
sie gerade lernen. "Genies haben keinen Zelltyp, den wir anderen
Menschen nicht auch haben", sagt Ericsson.
Source: Die Welt
Bereits Säuglinge können Fremdsprachen erkennen
11. Jänner 2013, 18:38
Wissenschafter spielten Kindern Vokale aus zwei Sprachen vor und schließend daraus: Der Spracherwerb dürfte bereits im Mutterleib beginnen
Stockholm/Wien - Dass Föten im Mutterleib erstaunlich viel von ihrer Umwelt mitbekommen, ist längst bekannt. Man weiß zum Beispiel, dass sie nach sechs Monaten im Mutterleib in der Lage sind, Töne wahrzunehmen und die Stimme ihrer Mutter oder Musik im Mutterleib mithören. Kurz vor der Geburt zeigt sich bei Föten dann durch einen Wechsel der Herzschlagrate sogar eine Reaktion auf die Vokale.
Source: Der Standard
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